Aktuelle Herausforderungen
Der digitale Wandel erfasst nunmehr alle Branchen und Unternehmen. Die Corona-Krise hat diesen Trend nur noch beschleunigt. Immer schnellere und intensivere Disruptionen des Finanz- und Arbeitsmarktes stehen uns bevor. Dies führt zu Verunsicherung, Irritation und Spannungen in vielen Unternehmen. Führungskräfte plagen Selbstzweifel.
Auch psychische Belastungen bei Managern nehmen nachweislich zu. ​
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs: Die Kombination aus Digitalisierung, Automatisierung und "war for talents" stellt Unternehmen und Führungskräfte vor komplett neue - und teils existenzbedrohende - Herausforderungen.
In dieser Gemengelage greifen bisherige Führungs-Konzepte zu kurz. Sie greifen zu kurz, eben weil sie nur Konzepte sind. Konzepte sind Gedankengerüste zur Realisierung von etwas, beinhalten Techniken und Methoden. Diese sind zwar wichtig, sie beschreiben allerdings lediglich das WIE von Führung. Was fehlt ist die Verbindung zwischen Führenden und Geführten.
Die Lösung
Diese Verbindung zwischen Führenden und Geführten entsteht über das jeweilige WARUM - von Führungskraft und Mitarbeitern. Werte-basierte und inspirierte Mitarbeiter werden nicht mittels Techniken und Methoden geführt, sondern von Menschen mit soliden Werten, einer klaren Vision und hoher emotionaler Intelligenz. Damit können sich Menschen identifizieren.
Dafür notwendig: selbst-reflektierte Führungskräfte, die
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das eigene WARUM, WIE und WOHIN genau kennen und
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diese Erkenntnisse bewusst einsetzen.
Führungskräfte, die diese Stufe der Selbstreflexion erreicht haben - und zudem die drei unten genannten Merkmale besitzen - sind authentische Führungskräfte.
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Was zeichnet authentische Führungskräfte aus?
Authentische Führungskräfte sind...
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Authentische Führungskräfte können sich offen zeigen und sind klar bezüglich ihres Selbst und ihrer Werte, Einstellungen und Motive. Sie sind in der Lage, diese offen darzulegen und zeigen Verhalten in Übereinstimmung mit ihren Werten, Motiven und Überzeugungen (Walumbwa et al., 2008).
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Authentische Führungskräfte haben Vorbildfunktion und dienen als Rollenmodelle. Sie agieren mit Integrität und Fairness (Avolio et al., 2004).
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Authentische Führung ist weniger ein neuer Führungsstil, sonder eher ein Basiskonstrukt und damit Ausgangspunkt für weitere Führungsstile - z.B. transformationale Führung oder transaktionale Führung (Luthans, Norman und Hughes, 2006).
4 Merkmale authentischer Führungskräfte:
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Reflektiert (self-awareness): Die Führungskraft ist sich ihrer eigenen Werte, Absichten, Stärken und Schwächen, sowie der eigenen Fremdwahrnehmung bewusst. Auch holt sie aktiv Feedback zur eigenen Person ein.
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Objektiv/Fair (balanced processing): Die Führungskraft berücksichtigt, analysiert und interpretiert proaktiv und unvoreingenommen unterschiedliche Informationsquellen für die eigene Entscheidungsfindung - selbst solche Quellen, die den eigenen Präferenzen widersprechen.
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Empathisch (relational trancparency): Die Führungskraft agiert offen und ehrlich im Umgang mit ihren Mitmenschen und legt die eigenen Absichten, Gedanken und Gefühle offen dar.
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Wertebasiert (moral perspective): Die Führungskraft verfügt über eine positive und solide ethische Basis, welche allen Beziehungen und Entscheidungen zugrunde liegt und Druck von Außen zu widerstehen vermag.
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Authentische Führung ist deswegen so unglaublich kraftvoll, weil hier Klarheit & Präzision auf Leidenschaft & Inspiration treffen.
Ist Donald Trump authentisch?
Was hat die Weihnachtsgeschichte und Scrooge mit authentischer Führung zu tun?
Und warum sind nicht alle Führungskräfte authentisch?
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Darüber und über einiges mehr spreche ich bei SAP. Hier als Podcast zum Reinhören:
Warum sind authentische Führungskräfte in Zeiten des digitalen Wandels so erfolgreich?
Die Antwort auf diese Frage ist so verblüffend, wie einfach: Weil sie in Zeiten der immer schnelleren Veränderung und der damit einhergehenden Verunsicherung optimal auf die zentralen Bedürfnisse der Mitarbeiter - aber auch anderen Stakeholder, wie Kollegen, Kunden, oder Shareholdern - eingehen. Zu diesen Bedürfnissen zählen:
DER WUNSCH NACH STABILITÄT
Authentische Führungskräfte kennen ihr WARUM (Selbsterkenntnis). Deswegen können sie sich jederzeit souverän positionieren und zu relevanten und wichtigen Themen klar Stellung beziehen.
Das wertebasierte Handeln authentischer Führungskräfte bietet zusätzlich Klarheit & Orientierung und befriedigt so den Wunsch nach Stabilität in unruhigen Zeiten.
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DER WUNSCH NACH RICHTUNG
Authentische Führungskräfte kennen ihr WOHIN (Selbsterkenntnis), haben ihren "Nordstern"stets im Blick und wissen genau, wohin die Reise geht. Deswegen gelingt es ihnen außerordentlich gut, strategisch, nachhaltig und zielgerichtet zu agieren. Authentische Führung ist zudem analytisch. Sprich: Informationen werden sorgfältig abgewogen und besprochen. Diese Fähigkeiten zusammen geben Richtung (z.B. für Kunden oder shareholder) und steigern das Sinnerleben im Beruf.
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DER WUNSCH NACH BEZIEHUNG UND ZUGEHÖRIGKEIT
Authentische Führungskräfte sind sich ihrer Wirkung auf andere - WIE sie agieren - stets bewusst (Selbsterkenntnis). Deswegen kommunizieren sie nicht nur maximal kompetent mit verschieden Interessengruppen, sondern auch achtsam, transparent und verständnisvoll (Empathie). Das Ergebnis: Mehr Vertrauen, Zusammengehörigkeit, Mitarbeiter-Zufriedenheit und eine höhere Qualität der Zusammenarbeit.
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Die Vorteile authentischer Führung
Wissenschaftliche Studien (7, 8, 11, 15) belegen die vielen positiven Auswirkungen authentischer Führung (Authentic Leadership, AL) auf eine Reihe unternehmens-relevanter Indikatoren. Authentische Führung führt bei Mitarbeitern und Teams zu einem signifikanten Anstieg an:​
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Leistung
Motivation / Engagement
Kreativität
Zufriedenheit
Vertrauen in die Führungskraft
Verbundenheit mit dem Unternehmen
​Ebenfalls wissenschaftlich belegt: Authentische Führung führt zu einer Reduktion von Mobbing und emotionaler Erschöpfung am Arbeitsplatz.
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​Zudem erhalten authentische Führungskräfte von ihren Mitarbeitern bessere Bewertungen und mehr Bewunderung, als ihre nicht-authentischen Kollegen. Die Bewunderung rührt übrigens daher, dass authentische Führungskräfte keine Probleme damit haben, auch über Ihre Schwierigkeiten und Probleme zu sprechen, wie eine aktuelle Studie (3) von Alison Wood Brooks von der Harvard University aufzeigt.
Erstaunliche Ergebnisse liefert auch eine internationale Umfrage unter 571 Führungskräften aus Deutschland, Großbritannien und Russland aus dem Jahr 2016 zum Thema "Authentische Führung":
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83 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass sich authentische Führung positiv auf die Leistung von Mitarbeitern auswirke.
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77 Prozent war der Ansicht, dass die authentische Führungsperson mit ihrem Handeln eine Orientierungsfunktion in unsicheren Zeiten erfülle.
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Ebenfalls 77 Prozent der Befragten sagten aus, dass sich die Möglichkeit zu authentischem Verhalten positiv auf die eigene Führungsleistung auswirkt.
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76 Prozent der Studienteilnehmer sind überzeugt, dass Transformationsprojekte besser verlaufen würden, wenn Führungskräfte im Einklang mit ihren Werten handelten.
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