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Handy-Detox-Challenge: Ist dein Handy schon mit deinem Körper verwachsen?​

Aktualisiert: 3. Juni


Cell phone addiction
Cell phone addiction. Time to detox.

Ich war gerade auf der Toilette – und habe mein Handy mitgenommen. Habe ich schon öfter gemacht. Nie groß drüber nachgedacht. Aber heute... heute habe ich es einfach mal bewusst wahrgenommen.

Falls du jetzt denkst, „Wie bitte?!“ oder „Wieso das Handy mit auf die Toilette nehmen?", dann gehörst du vermutlich zu einer unschuldigen Minderheit – und darfst diesen Beitrag direkt wieder schließen. Im Ernst. Hör einfach auf zu lesen. Für dich besteht noch Hoffnung.


Für alle anderen – drei Dinge:

  1. Wahrscheinlich hast du beim ersten Satz dieses Beitrags stumm genickt, weil du dich selbst erkannt hast, oder? Gut so. Wenigstens sind wir ehrlich.

  2. Wenn du dir das Bild oben anschaust (falls du es gesehen hast), ist dir vermutlich aufgefallen, dass der Mann etwas in der Hand hält, oder? Ein Handy vielleicht? Die oben erwähnte „Minderheit“, die nie ein Handy mit aufs Klo nehmen würde, hätte vielleicht auch die beeindruckende Aussicht auf dem Bild bemerkt... nur mal so nebenbei – wenn wir schon ehrlich sind. ;)

  3. Auch für dich besteht natürlich noch Hoffnung. Ich habe gleich eine Lösung für unser „Handy-auf-der-Toilette-Dilemma“. Aber vorher müssen wir uns noch einer unbequemen Wahrheit stellen: Unsere Ausreden – oder wie wir sie lieber nennen: unsere „Gründe“.


Wir sind ziemlich kreativ, wenn es darum geht, den ungläubigen Kopfschüttlern (du erinnerst dich – die Minderheit!) unsere Gewohnheiten zu erklären:


„Früher hatten wir halt Zeitungen und Sportmagazine – heute eben das Handy.“

Oder:

„Zeit ist knapp. So ist es einfach effizienter.“


Und viele andere solcher „guten Gründe“.


Aber wir wollten ja ehrlich sein, oder? Also blicken wir der Sache ins Gesicht:


Eigentlich sagen wir nur, dass wir geistig produktiv sein wollen, während wir... sagen wir mal, körperlich produktiv sind. Aber natürlich sagen wir das nicht. Warum? Weil es dann nicht mehr so schlau klingt. Und weil wir genau wissen: Wir machen auf dem Klo nichts Produktives mit dem Handy. So. Jetzt ist es raus.


Fakt ist: Wir übertreiben es ein bisschen mit unseren geliebten Geräten. Und wir wissen längst, dass Multitasking tot ist. Eigentlich war es nie lebendig – ein Mythos. Der Mensch kann schlicht nicht zwei Dinge gleichzeitig tun. Und selbst wenn es auf der Toilette vielleicht gerade noch so ginge – das ist nicht der Punkt.


#Deepwork oder #Singletasking sind die neuen Zauberworte. Wieder nur Buzzwords? Vielleicht. (Ein Hashtag ist oft ein guter Hinweis darauf). Aber hinter diesen Begriffen steckt etwas Nachdenkenswertes.


Ich glaube nicht, dass es im Leben wirklich um Effizienz geht. Nicht mal im Arbeitsleben. Es geht um Wirksamkeit. Oder, wie ich es gerne sage:


„Es zählt nicht, wie viel du in eine Minute packen kannst, sondern wie lebendig du in dieser Minute bist.“


Und nein, diese Erkenntnis kam mir nicht auf der Toilette. Auch wenn Duschen tatsächlich inspirierend sein können. Weißt du auch, warum? Weil wir unsere Handys dort noch (!) nicht mit hinnehmen! Nein, dieser Gedanke kam mir in einem Moment der Klarheit – ohne Handy in der Hand.


Worum es wirklich geht: Wir besitzen unsere Geräte nicht – sie besitzen uns. Und sie stumpfen uns ab – mental, kreativ, emotional. Wir starren auf Bildschirme statt in Gesichter. Wir konsumieren, anstatt zu gestalten, oder mit unserer Präsenz und unseren Worten andere zu inspirieren.


Ich bin überzeugt: Wir brauchen regelmäßig eine digitale Entgiftung. Eine Art Fasten.

Denkst du, du könntest das jederzeit tun? Wirklich? Genau das höre ich öfter. Es erinnert mich an das, was viele Raucher früher sagten: „Wenn ich wirklich wollte, könnte ich sofort aufhören. Heute noch! Ehrlich!... Ich will nur gerade nicht.“ Kommt dir das bekannt vor?


Dann habe ich einen Vorschlag für Dich: Eine Challenge.


Ich fordere dich heraus.

Deine Aufgabe: Du verzichtest für – sagen wir – eine Stunde auf alle Bildschirme. Klingt machbar?


Und für alle Schlaumeier: Nein, ich meine nicht eine Stunde zwischen 2 und 3 Uhr nachts, während du schläfst. Ich meine eine Stunde während deiner wachen Zeit.


Und an die Skeptiker unter euch, die immer fragen: „Was habe ich davon?“ – Ihr müsst mir einfach glauben: Wenn du es durchziehst, wirst du den Wert erkennen. Vielleicht hast du sogar richtig Spaß daran.


Ach ja, eines noch (ganz im Columbo-Stil): Während dieser Stunde darfst du dich nicht einfach mit anderen Dingen ablenken – also kein Fernsehen, keine Arbeit, kein Aufräumen, kein Lesen - nichts.


Ja, du hast richtig gelsen. Nichts. Nada. Nichts Geplantes. Nichts Beabsichtigtes. Denk nicht einmal darüber nach, was du in dieser Stunde des digitalen Detox stattdessen tun könntest.


Das ist sie also, meine Challenge für dich.Trau dich. Probier es aus. Und wenn du magst – erzähl unten in den Kommentaren, wie es dir damit ging. Viel Erfolg!


„Loslassen heißt nicht, nichts zu besitzen – sondern nicht von etwas besessen zu sein.“– Ali ibn Abi Talib



Über den Autor: Swen schreibt und spricht über das, was er „das authentische Selbst“ nennt – für mehr Echtheit im Leben, in der Führung und in der Karriere. Er ist ein lebenslanger Lerner und Menschenfreund – und zugleich gerne Begleiter und Coach für alle, die sich auf den Weg der Selbstreflexion und Selbstentdeckung machen.


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