Die 2 Zutaten für Erfolg in einer digitalen Welt
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Die 2 Zutaten für Erfolg in einer digitalen Welt

Aktualisiert: 30. Aug. 2019




„Agilität, Agilität, Agilität…“ flüsterte mir mein jetzt 4-jähriger Sohn verschwörerisch heute morgen ins Ohr. Um sechs Uhr Morgens!

Noah: 3 Jahre. Papa: gefühlte 65.

Ich dachte ich träume. Oder war es ein Alptraum? Es war keines von Beidem.

Auf meine Frage, wo er das Wort denn herhatte, nannte er - zu meiner Erleichterung - seinen besten Freund aus dem Kindergarten.

Auf meine Nachfrage - ich war mittlerweile neugieriger als müde - was das denn sei - „Agilität" - gab er mir eine Definition, die ich bis dahin noch nicht kannte. Eine erfrischend andere Definition. Eine, die mir bislang weder in meiner Rolle als Coach noch als Leiter von Assessment-und Development Centern untergekommen war.


"Agilität", so mein Sohn, "ist eine Attacke von einem Pokémon“. Genauer gesagt: dem {reitschu} Pokémon. So zumindest die Lautsprache. Hab ich recherchiert. Gibt es so nicht. Muss mein Sohn wohl noch mal genauer abklären im Kindergarten, oder an seiner Aussprache feilen. Oder beides.

Die genaue - sehr wissenschaftlich daherkommende - Definition bei PokéWiki (ja das gibt es wirklich) ist folgende:


„Agilität ist eine Attacke vom Typ ‚psycho‘, die seit der 1. Generation existiert.“

Da stellen sich mir gleich eine Reihe weiterer Fragen:

  1. Haben wir Erwachsenen da vielleicht einen Trend verschlafen? Seit wann gibt es diese erste Generation denn schon? Wir reden von Agilität ja erst seit ein paar Jahren – zumindest wissenschaftlich aufgearbeitet.

  2. Attackieren wir „Psychos“ (auch Diplom-Psychologen genannt) die Welt der Wirtschaft vielleicht zu sehr mit diesem Wort „Agilität“?

  3. Sollten wir uns vielleicht mehr auf andere Themen konzentrieren? Sprich, der Komplexität der digitalen Welt nicht nur mit Rufen nach mehr Agilität begegnen?

Und was den letzten Punkt angeht, bin ich genau zu ebendieser Überzeugung gekommen – schon eine Weile vor heute morgen, sollte ich vielleicht noch erwähnen.


Ich denke, dass Agilität mehr ist, als ein Modewort, auch wenn sein inflationärer Gebrauch sicherlich bei vielen mittlerweile zu einer „kognitiven Hornhaut“ geführt hat.


Fest steht: Agile Mitarbeiter und Führungskräfte sind in der Regel in komplexen Situationen effektiver als ihre weniger agilen Kollegen.


Doch halte ich zwei andere Kompetenzen für viele wichtiger – gerade in Zeiten digitaler Disruption und zunehmender Komplexität:

  1. Die Fähigkeit zur Introspektion („Erkenne dich Selbst) und

  2. Die Bereitschaft, entsprechend dieser Erkenntnis zu leben („Sei du selbst“).

Ich spreche hier über Authentizität - oder genauer: unser authentisches Selbst.


Neben Agilität ist Authentizität die zweite Zutat für unseren Erfolg.

Agilität lässt uns - in instabilen und unruhigen Zeiten - anpassungsfähig und flexibel sein. Nur ist das, meiner Meinung nach, der zweite Schritt vor dem ersten.


Um eine Bild zu benutzen: Agilität, ohne das Wissen um unser authentisches Selbst, ist wie einen Marathon zu beginnen ohne einen Start, ohne fit zu sein, und ohne ein Ziel zu haben. Unser authentisches Selbst gibt uns genau diese Klarheit:

  1. Unsere Herkunft, unser Ausgangspunkt ist uns bewusst inklusive unserer Werte, Überzeugungen, Ansichten…

  2. Wir kennen unsere aktuelle „Fitness“ (sprich Kompetenzen, Stärken, Entwicklungsfelder…)

  3. Uns wird glasklar, wohin wir wollen (Ziele, Wünsche…).

Es geht also darum, erfolgreich agil zu sein, zielgerichtet zu laufen und unsere Kräfte achtsam einzusetzen - um im Bild des Marathons zu bleiben. Unser authentisches Selbst gibt uns die Stabilität und Orientierung, die wir brauchen, damit wir uns bei aller Anpassung und Agilität nicht selbst verlieren.


Ergo:

Nur wer sich selbst kennt, wird auf eine derart volatile Zukunft gut vorbereitet sein. Warum ist das so?

In einer hoch volatilen Zukunft sind Anpassungsfähigkeit und Agilität entscheidend. Voraussetzung dafür, dass wir uns ändern und nachhaltig anpassen können - ohne uns zu verbiegen oder gar zu verlieren - ist die Kenntnis und Akzeptanz unseres authentischen Selbst. Denn wie Carl Rogers bereits wusste: 

"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change."


Und wer weiß: vielleicht gibt es ja bald auch einen Pokémon mit der Superkraft „authentisches Selbst“...Das würde natürlich alles ändern.



Be happy. be mindful. Be yourself.


Swen



Begib auch Du Dich auf den Weg zu Deinem authentischen Selbst: Workshop "Rendezvous mit meinem authentischen Selbst".


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